Bayern – KÖRBER: Bernreiters Entwurf ist unausgegoren, er setzt den falschen Fokus

In der heutigen Kabinetts-Pressekonferenz hat Staatsminister Bernreiter seinen Wohnbau-Booster vorgestellt. Hierzu erklärt der Sprecher der FDP-Fraktion für Wohnen und Bauen Sebastian Körber:

Sebastian Körber, FDP

„Gut, dass auch die Staatsregierung endlich mitbekommen hat, dass der Wohnungsbau auf die Prio-Liste gehört. Wohnen darf nicht zum Luxus werden. Wir brauchen endlich ein ausgeklügeltes Konzept für bezahlbares Wohnen. Das der Staatsregierung ist allerdings unausgegoren. Bernreiter setzt den falschen Fokus. Gemäß Haushaltsentwurf steigen die Mittel der Wohnraumförderung um 15 Prozent – die werden jedoch sofort von Inflation, Bau-, Material- und Energiekostensteigerungen aufgefressen. Es reicht eben nicht, einfach nur mit Geld um sich zu werfen. Wer so viel Dünger ausschüttet, braucht auch Saatgut und einen gesunden Boden, damit die Ernte am Ende ertragreich ist.

Wer erfolgreich eine eklatante Bau- und Wohnkrise verhindern will, der sollte alle notwendigen Schritte mitbedenken und die richtigen Weichen stellen: weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung und mehr Flexibilität beim Thema Wohnungsbau.

Warum nun ausgerechnet auch noch zusätzliches Geld in die vollkommen unterirdisch agierende BayernHeim hineingepumpt werden soll, ist mir ein absolutes Rätsel. Seit ihrer Gründung 2018 hat sie gerade einmal 234 Wohnungen im Bestand. Das Geld wäre bei gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften besser aufgehoben.

Bernreiter sollte sich unser neu verabschiedetes Wohn- und Baupapier noch einmal in Ruhe vergegenwärtigen. Die 64 Maßnahmen mit enormen Einspar- oder Optimierungspotential sind eine wunderbare Blaupause für die Staatsregierung. Mit der Einführung der Gebäudeklasse E und der Stärkung der Innenentwicklung hat Bernreiter ja bereits den ein oder anderen Punkt übernommen.“

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