Sachsen – Kunz „Tag der Sachen“ nicht im Stuhlkreis zu retten

„Tag der Sachen“ nicht im Stuhlkreis zu retten

(Dresden, 26.01.2023) Ist der „Tag der Sachsen“ noch zu retten? Nachdem die sächsische FDP eine öffentliche Diskussion über Sachsens größtes Volksfest und dessen Zukunft angeschoben hat, regt sie nun an, über konkrete Vorschläge nachzudenken. Ziel muss es sein, die finanziellen Risiken der Ausrichterstädte abzufedern. So droht der diesjährige Tag der Sachsen für die Ausrichter-Stadt Aue ein finanzielles Debakel zu werden, weil sie zwei Millionen Euro zuschießen müsste.

Thomas Kunz
Thomas Kunz

„Der ‚Tag der Sachsen‘ ist eine intensive Debatte wert“, sagt Thomas Kunz, stellvertretender Landesvorsitzender der FDP Sachsen. „Allerdings stellt sich die Frage, ob die jetzt gegründeten Arbeitskreise dafür das geeignete Instrument sind. Wie heißt es so schön: Wenn du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis.“ Daran zeige sich, dass ein klares nachhaltiges Konzept fehlt. „Man hat das Gefühl, die verantwortlichen Akteure haben unterschiedliche Ansichten, was genau mit dem Tag der Sachsen erreicht werden soll“, sagt Thomas Kunz.

Die sächsischen Liberalen fordern den Freistaat daher auf, sich zunächst mit den Kommunen zusammenzusetzen und ein gemeinsames Konzept zu erarbeiten, was der „Tag der Sachsen“ erreichen soll.

Zudem rät die sächsische FDP, den „Tag der Sachsen“ kleiner zu denken. Angesichts der gestiegenen Kosten kann man beispielsweise mehr Wert auf Verbindendes und Lebensfreude legen und auf einen gehörigen Teil der politischen Repräsentation des Freistaates verzichten, der in den letzten Jahren Einzug gehalten hat. Zudem muss stärker mit der in Sachsen hervorragend aufgestellten Veranstaltungsbranche kooperiert werden. Auch über die Frage, welche Einnahmen eine Stadt mit der Ausrichtung des „Tages der Sachsen“ erzielen kann, um öffentliche Haushalte zu entlasten, muss nachgedacht werden.

„Damit der ‚Tag der Sachsen‘ in diesem Jahr in Aue stattfinden kann, ohne tiefe Löcher ins Stadtsäckel zu reißen, muss der Freistaat für die Mehrkosten aufkommen. Es gilt: wer bestellt bezahlt“, sagt Thomas Kunz.

Der Freistaat Sachsen hat sich in der aktuellen Debatte noch nicht mit konkreten Lösungsvorschlägen hervorgetan. Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler sprach als Schirmherr des „Tages der Sachsen“ lediglich von neu gegründeten Arbeitskreisen, die sich der Problematik annehmen würden.

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