Franziska Baum: Lehrer von Bürokratie befreien, Freiräume für das Wesentliche schaffen – für Unterricht
Die Bekämpfung des Personalmangels an Thüringer Schulen darf nicht auf dem Rücken der Lehrerschaft ausgetragen werden. Die Erhöhung des Unterrichtspensums ist nach Ansicht der FDP im Thüringer Landtag ein wenig zielführender Ansatz. Die Freien Demokraten verweisen auf ein entsprechendes Vorschlagspaket der wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz.
„Ich empfehle unseren politischen Mitbewerbern, Berichte einer wissenschaftlichen Kommission über den ersten Punkt hinaus zu lesen“, so Franziska Baum, bildungspolitische Sprecherin der FDP. „In dem Bericht finden sich viele Vorschläge, die uns tatsächlich helfen können. Allem voran steht die Stärkung der Eigenverantwortung der Schule. Ihnen sollte erheblich mehr Flexibilität bei der Personalplanung und der Gestaltung der Stundenpläne zugestanden werden.“
Mit Hinblick auf die vorgeschlagene Arbeitszeiterhöhung betont Franziska Baum: „Wir müssen aufpassen, dass die Bekämpfung der Personalnot nicht auf dem Rücken der Falschen ausgetragen wird. Wenn wir die Dokumentationspflichten und Verwaltungsaufgaben der Lehrerinnen und Lehrer nicht schnellstmöglich verringern, erübrigt sich jede weitere Diskussion über die Anpassung von Teilzeit- und Altersabminderungsregeln. Wir müssen den Lehrern wieder die Möglichkeit geben, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das ist: Unterrichten!“
Hintergrund:
Die ständige wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz hat eine Empfehlung zur Bekämpfung des Lehrermangels gegeben. Um das Fehlen von ca. 25.000 Lehrkräften bis 2025 auszugleichen, werden eine Anpassung der Ruhestandseintritts und der Teilzeitbeschäftigung, die Erhöhung der Unterrichtsverpflichtungen sowie die Entlastung bei Verwaltungs- und Organisationsaufgaben vorgeschlagen.