Dirk Bergner: Verzicht auf Treibhausgas SF6 ist dringend geboten / Keine Windräder im Wald
Es ist beschämend, dass Thüringens Umweltminister laut eigenen Worten erst jetzt ermitteln möchte, welche Kosten durch die Energiewende auf Thüringen zukommen und in welchen Zeiträumen sie mit wie vielen Fachkräften umgesetzt werden kann. „Das wirft einmal mehr die Frage auf, was das seit 2014 von den Grünen geführte Umwelt- und Energieministerium bislang überhaupt gemacht hat“, sagt Dirk Bergner, umweltpolitischer Sprecher der FDP im Thüringer Landtag. „Unter R2G ist der Staat träge geworden. Schlaue Reden hören wir zwar viele, aber es passiert viel zu wenig. Die Energiewende muss gut gemacht und nicht nur gut gemeint sein.“
Dazu gehört für die FDP, dass sich Umweltminister Stengele endlich dazu bekennt, die Verwendung des klimaschädlichen Gases SF6 beim Windkraftausbau in Thüringen zurückzudrängen. „Es ist ein Treppenwitz, dass das Klima mit Hilfe eines Klimakillers gerettet werden soll. Wer Windkraft als umweltfreundliche Energie anpreist, muss alles dafür tun, dass sie auch mit Blick auf SF6 klimafreundlich wird“, so Bergner. „Angesichts der Tatsache, dass SF6-freie Technologien verfügbar sind, ist ein Verzicht auf dieses Treibhausgas dringend geboten.“
Darüber hinaus fordern die Freien Demokraten, den Ausbau erneuerbarer Energien breiter aufzustellen. Dirk Bergner betont: „Die Energiewende erfordert mehr als nur rot-rot-grüne Lippenbekenntnisse und die ständige Forderung nach mehr Windrädern. Thüringen braucht einen technologieoffenen Ansatz.“ Dass trotz eines enormen Potenzials der Ausbau der kleinen und mittleren Wasserkraft nicht vorankommt, ist ein Armutszeugnis. Ebenso sollte der Ausbau von Biogas und Biomasse vorangetrieben werden. Dass Rot-Rot-Grün stattdessen lieber die Thüringer Wälder für Windkraftanlagen zerstückeln möchte, schockiert viele Menschen. „Wald muss Wald bleiben! Alles andere führt auf den Holzweg“, sagt Bergner. Wälder sind wichtige Kohlendioxid-Speicher, Biotope und Erholungsraum sowie unerlässlich für die Forstwirtschaft.