Zum NDR-Sommer-Interview des Ersten Bürgermeisters erklärt die FDP-Landesvorsitzende Sonja Jacobsen:
„Dass der Erste Bürgermeister die Sicherheitslage am Hauptbahnhof endlich ernst nimmt, wurde höchste Eisenbahn. Schon einmal sind Versäumnisse bei der inneren Sicherheit der SPD auf die Füße gefallen, auch damals war der Hauptbahnhof Kriminalitäts-Hotspot. Das Problem ist aber nicht nur der Hauptbahnhof selbst, sondern das ganze Umfeld. Gerade ältere Menschen, Frauen und Familien werden hier verdrängt. Wir brauchen Lösungskonzepte, die diese Orte wieder für alle Menschen akzeptabel machen, denn sonst verlieren die Bürger das Vertrauen in den Staat.
Für eine Akzeptanz des ÖPNV sind Sauberkeit und Sicherheit ebenfalls sehr wichtig. Entscheidend ist die Vernetzung der Sicherheitseinheiten von Hochbahn, Bahn, Polizei und Bundespolizei an zentraler Stelle, denn nur so kann das Hausrecht der Deutschen Bahn auch durchgesetzt werden. Wir brauchen Präsenz von Personal in den U- und S-Bahn-Tunnel aller Hauptbahnhofseingänge. Zu jeder Zeit soll eine Sicherheitseinheit jeden Ort im Bahnhof und in seinem Umfeld innerhalb von 60 Sekunden erreichen können. Ob dafür 20 zusätzliche Polizeistellen ausreichen, muss sich zeigen.
Die Sicherheitskräfte brauchen Anlaufstellen für diejenigen Personen, die am Hauptbahnhof des Platzes verwiesen wurden. Hier sind Straßensozialarbeit und Suchthilfestellen gefragt, die ergänzende Angebote für individuelle Lebenslagen machen können. Wichtig ist außerdem eine Entzerrung der Besucherströme durch weitere Aufgänge und die Öffnung weiterer Tunnel wie des Südtunnels. Eine stadtplanerische Aufwertung des Bahnhofsumfelds, bei der darauf geachtet wird, keine Orte zu schaffen, die Menschenansammlungen begünstigen, bleibt eine wichtige Aufgabe für die Zukunft.“