Bernd Buchholz

Schleswig-Holstein – Bernd Buchholz zu „Zukunft der FSG-Nobiskrug Werften“

In seiner Rede zu TOP 34B (Die Landesregierung muss sich für die Zukunft der FSG-Nobiskrug Werften einsetzen) erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Bernd Buchholz:

„Die Werft konnte vor dem Aus bewahrt werden. Seither hat der Eigentümer auch mit der Inauftraggebung eines eigenen Schiffes dafür gesorgt, dass es eine Auslastung, und überhaupt eine Auftragslage, für die Werft gegeben hat.

Ich habe deshalb eine gewisse Zuversicht, dass Lars Windhorst heute nicht nur den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenübersteht, sondern auch zu seinem Werftengagement steht. An ihn ist zu appellieren, dass mit einem transparenten Finanzgebaren sichergestellt wird, dass er, wenn er zukünftig tatsächlich mal auf Landesbürgschaften angewiesen wäre, ein Unternehmen zeigt, dass nicht in Schwierigkeiten ist. Dann wäre es der staatlichen Seite nämlich geradezu verwehrt, Unterstützungen auch in Form von Landesbürgschaften zu geben.

Deshalb ist es wichtig, dass jetzt auch Transparenz geschaffen wird, dass die Zahlungen und nicht nur die Lohnzahlungen, sondern auch die Sozialversicherungsbeiträge entsprechend alle abgeführt werden.

Ich gehe davon aus, Herr Minister, dass Sie diese Gespräche führen. Ich gehe davon aus, dass Sie, wie das immer üblich ist, alles versuchen, um da auch unterstützend tätig zu sein. Ich habe jedenfalls keinen Anlass, anzunehmen, dass das anders ist. Strukturell, da müssen wir uns nichts vormachen, ist die FSG in einer sehr schwierigen Situation.

Sie gehört eben nicht unbedingt in einen Verbund, in dem militärischer Schiffbau stattgefunden hat, der zukünftig in einer Form von Konsolidierung vielleicht in einem europäischen Konzernverbund irgendwo eine Zukunft hätte.

Sie ist im Schiffbau bei RoRo-Fähren durchaus mit großem Know-how ausgestattet, aber wir wissen auch, dass diese Märkte schwierig sind. Deshalb ist es schon eine Herausforderung, das richtige Thema für die Werft zu finden, zumal bei den Plattformgeschäften jetzt andere Häfen in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern zum Zuge kommen. Das ist sicherlich für Schleswig-Holstein bedauerlich, aber angesichts der Expertise, die in diesem Bereich besteht, auch nicht besonders verwunderlich, wenn wir jetzt mal ganz ehrlich sind.

Insoweit wird es wichtig sein, nicht nur zunächst einmal für Ruhe zu sorgen, sondern auch für ein klares Geschäftsfeld der FSG. Bei Nobiskrug ist das klar. Bei Nobiskrug wissen wir zwar auch, wie die Konjunktur für solche Luxusjachten zurzeit ist. Da gibt es aber einen klar abgegrenzten Geschäftsbereich, von dem man sagen kann: Da ist mir um die Zukunft insgesamt nicht bang.

Ich gehe davon aus, Herr Minister, dass Sie diese Gespräche führen. Wir wiederum können hier heute ein Signal geben, dass wir diese Werften in unserem Land haben wollen. Dieses Signal wollen wir gerne geben, aber ansonsten, gehören die Gespräche eher in die Vertraulichkeit, in der man mit Eigentümern tatsächlich darüber verhandelt.“

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