(Dresden/Berlin, 18.03.2024) Das Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erwartet einen drastischen Rückbau des bisherigen Gasnetzes in Deutschland. Dazu erklärt Torsten Herbst, sächsischer Bundestagsabgeordneter und Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag:
„Die aktuelle Diskussion im Ministerium von Wirtschaftsminister Robert Habeck über die Stilllegung von weiten Teilen des deutschen Gasnetzes ist absurd und wird zum völlig falschen Zeitpunkt geführt. Welche Gase im Jahr 2045 durch die Pipelines fließen, kann zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht vorhergesagt werden. Über Jahrzehnte wurden die Gasnetze im gesamten Land ausgebaut. Wer sie stilllegen will, vernichtet Vermögenswerte im Umfang von Milliarden Euro.
Es ist auch die falsche Annahme, dass das bisherige Gasnetz für den Transport von Wasserstoff nicht nötig sei, weil der Energieträger Wasserstoff in Zukunft vermeintlich zu knapp und zu teuer sei. Angesichts des perspektivischen Bedarfs an klimafreundlichen Gasen wird ein großer Wasserstoffmarkt entstehen. Das gut ausgebaute deutsche Gasnetz eignet sich darüber hinaus auch für den Transport weiterer klimafreundlicher Gase wie Biogas. Das Wirtschaftsministerium sollte daher aufhören, Schreckensszenarien zum weitgehenden Rückbau des deutschen Gasnetzes zu verbreiten.“