Hans Dieter Scheerer, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der FDP/DVP Fraktion, unterstützt die Forderung des Bundesverbands der Deutschen Industrie nach einer Aufhebung der Home-Office-Pflicht sowie der Corona-Testpflicht in Betrieben. Damit widerspricht er den Forderungen aus den Reihen von SPD und Grünen nach Verpflichtung der Arbeitgeber zu Home-Office bzw. einem Recht dazu.
„Die Home-Office Tätigkeit war und ist sicher ein wichtiger Beitrag zur Eindämmung des Corona-Virus“, so Scheerer, „Unternehmen und Arbeitgeber haben vieles darangesetzt, ein sicheres Arbeiten von zu Hause zu ermöglichen.“ Die geforderte gesetzliche Verpflichtung greife jedoch tief in die unternehmerische Freiheit ein. Arbeitnehmer und Arbeitgeber seien vor Ort wesentlich besser in der Lage zu beurteilen, inwiefern Home-Office für den jeweiligen Arbeitsplatz zielführend sei. Scheerer befürchtet durch die gesetzliche Verpflichtung eine zusätzliche Bürokratie- und Kostenbelastung des Mittelstands, der ohnehin besonders stark unter den Lockdowns zu leiden hatte. Zudem sei diese Arbeitsweise beispielsweise für Handwerker oder Fließbandarbeiter nicht möglich, sei also nur für einen Teil der Belegschaft eine Möglichkeit.
„Es braucht hier keine gesetzliche Regelung. Der Staat sollte wieder lernen, den Unternehmerinnen und Unternehmern zu vertrauen, die meist am besten wissen, was ihre Betriebe mit ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern brauchen. Die Bevormundung der Unternehmen ist ohnehin schon zu groß und die unternehmerische Freiheit sollte nicht durch eine weitere Pflicht gegängelt werden“, so Scheerer.
Quelle:
FDP/DVP Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg – 07.06.21 – 15:30 Uhr