Hessen – DR. NAAS: Einführung eines Flatrate-Tickets muss mit ÖPNV-Reform einhergehen

  • Nachfolge für 9-Euro-Ticket muss nachhaltig finanzierbar sein
  • Nach dem Bund ist jetzt das Land am Zug
  • Kleinstaaterei der Verbünde beenden
Dr. Stefan Naas

Dr. Stefan NAAS, verkehrspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat sich für ein dauerhaftes Flatrate-Ticket für den ÖPNV ausgesprochen und Hessens Verkehrsminister aufgefordert, die entsprechenden Landesmittel bereitzustellen. „Das 9-Euro-Ticket war ein Erfolg und ist von den Bürgerinnen und Bürgern gut angenommen worden. Ein Nachfolgeticket muss aber dauerhaft finanzierbar sein und darf die Haushalte der Länder und des Bundes nicht überlasten“, erklärt Naas. Er begrüßt, dass die Bundesregierung den Ländern zusätzlich zu den bereits umfangreichen Regionalisierungsmitteln 1,5 Milliarden Euro im Rahmen des dritten Entlastungspakets zur Verfügung stellt, fordert aber auch ein stärkeres finanzielles Engagement des Landes. „Jetzt ist Tarek Al-Wazir am Zug: Anders als der Bund stellt das Land nur unzureichend Geld für den ÖPNV zur Verfügung. Derzeit liegen die originären Landesmittel für den ÖPNV in Hessen bei unter drei Prozent des Gesamtbudgets. Damit ist keine Stärkung der öffentlichen Verkehrsmittel möglich.“

Nach Überzeugung von Naas muss sich die Landesregierung auch für eine strukturelle Reform des ÖPNV einsetzen, die mit der Einführung eines Flatrate-Tickets einhergehen müsse: „Das 9-Euro-Ticket hat die Überwindung des Tarifdschungels und der unzähligen Verkehrsverbünde ermöglicht und durch den Onlineverkauf auch gezeigt, welche Chancen die Digitalisierung bietet. Bestandteile einer Reform müssen daher eine schnelle Überwindung des Tarifdschungels und der umfangreiche Ausbau der Digitalisierung im ÖPNV sein.“ Nicht nachvollziehbar sei auch, warum Hessen mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und dem Nordhessischen Verkehrsverbund gleich zwei Verbünde haben müsse. „Ein Ende der Kleinstaaterei und Entbürokratisierung würden helfen, Kosten zu sparen und eine tragfähige Lösung für ein Flatrate-Ticket zu finden“, sagt Naas.

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