Thüringens Kartoffelbauern sind keine Giftmischer

Thüringen: Dirk Bergner kritisiert die Wahl der Knolle zur Giftpflanze des Jahres

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„Dass die Kartoffel durch den Nabu zur Giftpflanze des Jahres gekürt wurde, halte ich für ein völlig falsches Signal an die Verbraucher“, sagt Dirk Bergner, landwirtschaftspolitischer Sprecher der FDP im Thüringer Landtag. Die Kartoffel ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel in Deutschland. „Insbesondere wir Thüringer haben auf der gesunden Knolle, die so gut wie kein Fett, dafür aber Stärke, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe enthält, eine schöne Tradition begründet. Unsere guten Thüringer Klöße sind nicht mehr wegzudenken aus der deutschen Esskultur.“

Natürlich gibt es giftige Pflanzenteile. Wer Kartoffeln anbaut, weiß normalerweise um das Gift in Kraut und Blüten und geht entsprechend sorgsam damit um. In den Knollen selbst ist das Solanin in so geringen Mengen vorhanden, dass dies unschädlich ist. „Durch die Wahl der Kartoffel zur Giftpflanze des Jahres wird dem Großteil der Bevölkerung anderes suggeriert“, so Bergner. „Die Käufer zu verunsichern, ist völlig überflüssig. Weder das Kraut noch Kartoffelkeime stehen auf dem Speiseplan.“

Dass die Wahl zur Giftpflanze des Jahres für Aufruhr sorgt, insbesondere unter den Thüringer Landwirten, kann Bergner gut verstehen. „Plötzlich steht jeder Kartoffelbauer wie ein Giftmischer da und muss um den Absatz seines Gemüses bangen.“ Bergner, der auch Thüringens Landtagsvizepräsident ist, liebt Kartoffeln und natürlich auch Klöße. „Ich werde mir den Appetit nicht verderben lassen und genau das rate ich auch allen Thüringern.“

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