Thüringen: Aufnahme geflüchteter Kinder in Kitas und Schulen schon jetzt vorbereiten

Franziska Baum: Unser Land steht vor einer enormen Kraftanstrengung

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Die Anzahl der vor dem Ukraine-Krieg geflüchteten Menschen, die nach Thüringen kommen, wird in den nächsten Tagen erheblich steigen. „Unser Land steht vor einer enormen Kraftanstrengung, die es gemeinsam zu schultern gilt. Zur Zeit ist nicht absehbar, ob und wann die Geflüchteten heimkehren können. Wir müssen uns deshalb schon jetzt darauf einstellen, ihnen über einen längeren Zeitraum hinweg Perspektiven und Chancen in Thüringen aufzuzeigen“, sagt Franziska Baum, migrationspolitische Sprecherin der FDP. „Kitas und Schulen werden bald vor der Aufgabe stehen, geflüchtete Kinder und Jugendliche zu integrieren. Das wird insbesondere Erzieher, Schulsozialarbeiter und Lehrkräfte vor enorme Herausforderungen stellen. Sie haben sprachliche Hürden zu meistern, sie müssen sich darauf vorbereiten, mit traumatisierten Kindern zu arbeiten. Die Landesregierung steht in der Pflicht, die Kitas und Schulen damit nicht allein zu lassen.“

Die Freien Demokraten im Thüringer Landtag fordern die Landesregierung auf, insbesondere den Kommunen ein Höchstmaß an organisatorischer und finanzieller Unterstützung zuzusagen. Dazu gehört, schnell verlässliche Strukturen zu schaffen, die auch jenseits von Erstaufnahmeeinrichtungen als Ansprechpartner für Flüchtlinge zur Verfügung stehen. Informationen zu Hilfsangeboten, Kinderbetreuung und Schulpflicht müssen auch in ukrainischer und russischer Sprache bereitgestellt werden. Zugleich gilt es, nach einheitlichen Standards den gesundheitlichen Zustand und den Ausbildungsstand der Geflüchteten zu erfassen.

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