Während die Maskenpflicht in Bayern in weiten Teilen des öffentlichen Lebens bereits aufgehoben wurde, muss man an vielen Universitäten und Hochschulen im Freistaat nach wie vor einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Bildungseinrichtungen berufen sich auf ihr Hausrecht, die Staatsregierung unterstützt diese Auffassung. Der wissenschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag Dr. Wolfgang Heubisch hält dies für ein falsches Signal:
„Unsere Studierenden in Bayern können doch eigenständig entscheiden, ob und wann sie das Tragen einer Maske für notwendig und angemessen halten. Dass die Hochschulen das nicht anerkennen, und die Staatsregierung mit Wissenschaftsminister Markus Blume dies noch mit aller Kraft verteidigt, spricht Bände über ihr Bild von jungen Erwachsenen. Unsere Studierenden dürfen nicht länger benachteiligt werden. Sie haben die letzten zwei Jahre schon genug unter den oft überzogenen Corona-Maßnahmen der Staatsregierung gelitten. Dass man ihnen jetzt die Rückkehr zur Normalität verweigert, ist ein Schlag ins Gesicht dieser jungen Menschen.“
Der gesundheits- und pflegepolitische Fraktionssprecher Dr. Dominik Spitzer ergänzt: „Dass die Hochschulen den Studierenden in Bayern weiterhin einen Mund-Nasen-Schutz vorschreiben, ist aus infektiologischer Sicht vollkommen sinnlos: Ein Campus und ein Hörsaal sind nicht mehr oder weniger gefährlich als andere Orte. Wir sehen gerade, dass das Prinzip Eigenverantwortung überall funktioniert, die Infektionszahlen sinken trotz Wegfall der Maßnahmen. Es gibt keine vernünftigen Argumente, warum dies an den bayerischen Hochschulen und Universitäten anders sein sollte.“