Thüringen: 17. Juni: Aufarbeitung muss mehr sein als nur ein Gedenken

Dirk Bergner: Das Erfahren von DDR-Unrecht wirkt sich bis heute im Alltag aus

Erfurt, Mitglied der FDP-Fraktion, 07012013
Dirk Bergner,

Freiheit und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeit. Sie müssen immer wieder neu gewonnen und verteidigt werden. Darauf weisen die Freien Demokraten im Thüringer Landtag anlässlich des Gedenkens an die Opfer des 17. Juni 1953 hin. Dazu erklärt Dirk Bergner, FDP-Abgeordneter sowie Vizepräsident des Landtages:

„Die Aufarbeitung des DDR-Unrechts darf sich nicht allein auf ein Gedenken fokussieren. Aufarbeitung bedeutet vor allem, die Opfer ernst zu nehmen, ihnen vorbehaltlos bei der Bewältigung der Folgen zur Seite zu stehen und keinerlei Relativierungen der Verbrechen an Menschen zu dulden. Viele Menschen leiden noch immer psychisch unter den Spätfolgen des erlittenen Unrechts. Die Erfahrung vieler Bürger mit der SED-Herrschaft sorgt bis heute aber auch für Misstrauen gegenüber dem Staat. Wir dürfen deshalb in der Aufarbeitung des in der DDR verübten Unrechts nicht nachlassen. Aufarbeitung ist unentbehrlich für den inneren Frieden unserer Gesellschaft.“

Die FDP hat in dieser Legislatur mehrere Initiativen zur Aufarbeitung gestartet. Unter anderem möchten wir gemeinsam mit Opferverbänden und Experten aus der Wissenschaft prüfen, inwiefern die Thematisierung des staatlichen Unrechts im Schulunterricht in einem historisch adäquaten Umfang sichergestellt ist.

„Wir möchten nicht nur der Opfer der DDR-Diktatur gedenken, sondern auch denen, die 1989 die Freiheit erzwungen haben – friedlich, mit Kerzen in der Hand und mit dem Ruf ‚Wir sind das Volk‘“, so Bergner.

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