Dirk Bergner: Klimaschutz muss gut gemacht und nicht nur gut gemeint sein
Harsche Kritik am heute vorgestellten Bericht des Thüringer Umweltministers zum Klimawandel kommt von der FDP im Landtag. „Mal schnell die Welt retten, das funktioniert nicht. Klimaschutz muss gut gemacht und nicht nur gut gemeint sein. Tatsächlich erschöpft sich das Agieren der grünen Umweltminister in Thüringen seit Jahren vor allem in Symbolpolitik“, konstatiert Dirk Bergner, umweltpolitischer Sprecher der FDP.
Aus Sicht des Liberalen lässt die Thüringer Umweltpolitik an vielen Stellen den nötigen Elan missen. „Obwohl die Folgen des Klimawandels offensichtlich sind, fehlt es allzu oft am erkennbaren Engagement des Freistaats, gegenzusteuern. Zwar streben die Grünen den Ausbau der Windkraft an, doch andererseits nehmen sie hin, dass in Windrädern das äußerst klimaschädliche Gas SF6 eingesetzt wird. Es ist ein Treppenwitz, dass das Klima durch einen Klimakiller gerettet werden soll. Dabei ist es technisch längst möglich, SF6 zu ersetzen.“
Auch im Falle der Wärmepumpen tut die Landesregierung laut Dirk Bergner zu wenig. „Es genügt nicht, diese zweifelsohne interessante Technologie den Verbrauchern schmackhaft zu machen. Zugleich muss die Landespolitik darauf drängen, dass als Kühlmittel keine umweltschädlichen PFAS mehr zum Einsatz kommen. Auch zu diesen Ewigkeitschemikalien gibt es klimafreundliche Alternativen. Da kann man doch die Verbraucher nicht sehenden Auges in Lösungen schicken, die noch dazu auf Dauer viel Geld kosten.“ Darüber hinaus ist es für ein Gelingen der Wärmepumpentechnologie notwendig, über etwaige Probleme umfassend zu informieren. Etwa, wenn auslaugungsgefährdete Gipshorizonte angeschnitten werden oder wenn bei zu viel Entnahme von Erdwärme die frostfreien Gründungen von Gebäuden und Wasserleitungen gefährdet werden können.